Gehmeditation ist eine Übungsform aus dem MBSR-Programm, die bei Unruhe oder emotionalem aufgewühlt sein von Vorteil sein kann, gerade dann, wenn zu viel Energie im Körper ist, um ruhig sitzen oder liegen zu können. Da beim ziellosen Gehen in der Regel nichts geschieht, was für den Geist von Interesse ist, beruhigen sich Körper und Geist mit der Zeit.
Meditation im Gehen kann sowohl als formale Achtsamkeitsmeditation als auch informell im Alltag geübt werden. Dabei lenken wir die Aufmerksamkeit auf den Vorgang des Gehens und alle damit verbundenen Empfindungen. Gleichzeitig verbinden wir das Gehen mit der Aufmerksamkeit auf den Atmen. Dabei versuchen wir nicht, an ein bestimmtes Ziel zu gelangen. So kann man entweder eine bestimmte Strecke langsam auf- und abschreiten oder man geht langsam im Kreis herum. Wichtig ist noch, an einem Ort zu üben, an dem man ungestört (und wenn möglich unbeobachtet) gehen kann.
Ein sehr schönes Buch zur Gehmeditation ist übrigens „Der Geruch von frisch geschnittenem Gras. Anleitung zur Gehmeditation“ von Thich Nhat Hanh, in dem die Gehmeditation ausführlicher beschrieben wird.