Das Wort "Yoga" kommt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie "Joch" (also das Joch, unter das man die Ochsen vor einem Karren spannt und sie so ausrichtet). Gemeint ist hiermit, dass Yoga ein Zusammenbringen von Körper und Geist bewirkt bzw. dass beides nicht voneinander getrennt ist.
Achtsamkeits-Yoga, so wie wir es im Rahmen eines MBSR-Kurses üben, ist Meditation in Bewegung! Als wichtiger Bestandteil des MBSR-Programms ergänzt Yoga die Sitzmeditation und den Body Scan, indem ein dynamisches Bewegungselement in den Kurs einbezogen wird.
Bei den MBSR-Yogaübungen (sowohl beim Yoga in Liegen als auch im Stehen) richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Körperempfindungen während der fließenden Bewegungen beim Strecken, Dehnen oder Beugen des Körpers sowie auf den Atem. Dies geschieht mit derselben interessierten, wachen und annehmenden inneren Haltung wie z.B. beim Body Scan. Dadurch ist es möglich ein verbessertes Körperbewusstsein, eine erhöhte Koordination und Flexibilität sowie eine gesteigerte Wahrnehmung für die eigenen körperlichen Möglichkeiten und Grenzen zu entwickeln; und auch die Erfahrung zu machen, dass sich Körperempfindungen ändern können.
Ein paar Hinweise für die Durchführung der Yogaübungen:
- Führe die Übungen mit der gleichen Aufmerksamkeit und Sorgfalt durch wie den Body Scan oder die Sitzmeditation. Lasse den Atem ruhig fließen, führe langsame, sanfte und bewusste Bewegungen aus und halte die Augen manchmal offen und manchmal geschlossen.
- Schenke den Phasen zwischen den einzelnen Yogahaltungen, also dem Hineingehen in die Haltung ebenso wie dem Herausgehen, die gleiche Aufmerksamkeit wie dem Verweilen in den Haltungen selbst.
- Es geht nicht darum, die Übungen perfekt auszuführen. Wichtiger ist eine offene und achtsame innere Haltung.
- Sei dir während der Übungen deiner Grenzen bewusst und verweile dort. Die Grenzen werden sich mit der Zeit von allein verändern.
- Vielleicht ist es sogar besser, eine Haltung nicht auszuführen und dir vorzustellen, wie dein Körper die Haltung einnimmt.