Der sogenannte „Anfängergeist“ ist eine wichtige innere Haltung als Unterstützung für unsere Meditationspraxis, durch den wir uns bemühen, immer wieder von neuem mit Unvoreingenommenheit und einem frischen Blick in unsere Meditation zu gehen. Das Kultivieren eines Anfängergeistes bewahrt uns davor, unsere tägliche Praxis in Routinen erstarren zu lassen. Dieser frische Blick lässt uns unsere Meditationspraxis dann unter Umständen so anfühlen, als würden wir die Mediation ein erstes Mal erfahren. Wenn wir neu mit der Meditationspraxis beginnen, zeigen wir oft eine Haltung von Offenheit und Vertrauen, die uns befähigt sehr schnell positive Erfahrungen zu machen. Es gibt noch keine bestimmten Vorannahmen, was Meditation ist und welche mentalen Zustände uns begegnen könnten und so betreten wir gewissermaßen im wieder von neuem unerforschtes mentales Terrain. Diese innere Erfahrung kann aber mit zunehmender Praxis erstarren, wenn die Meditationspraxis routinierter aber auch vorhersehbarer wird. So ist es wichtig, die eigene Praxis jederzeit mit einer offenen und interessierten inneren Haltung zu beginnen. Mit dem Anfängergeist starten wir unsere Mediation jedes Mal so, als wäre es das erste Mal.
„Wenn euer Geist leer ist, so ist er stets für alles bereit, er ist offen für alles. Im Anfängergeist gibt es viele Möglichkeiten, im Geist des Experten nur wenige.“ Suzuki Roshi